Das Team vom Baubetriebshof hat neben seinen allgemeinen Tätigkeiten auch den Anspruch Möglichkeiten zu nutzen, der Flora und Fauna etwas zurück zu geben. Artenschutz betreiben heißt, die Möglichkeiten erkennen und auszuschöpfen. Aus diesem Grund haben wir bei einer Maßnahme einen Käferkeller/Käferburg hergerichtet. Hierfür wurden das Eichen-Bruchholz, wie Reisig, Äste, Totholz und Stämme von einem Herbststurm genutzt. Dieser Lebensraum ist speziell für den Hirschkäfer geschaffen wurden. Der Hirschkäfer ist in der Roten Liste Deutschlands als „stark Gefährdet“ (Kategorie2) geführt und in der europäischen FFH-Richtlinie ist er im Anhang 2 gelistet. Dies bedeutet, dass die nationalen Behörden aufgefordert sind, zum Schutz der Art besondere Schutzgebiete im Rahmen des Netzes Natura 2000 einzurichten. Die Gemeinde wird in den nächsten Jahren beobachten können in wie weit die Käferburg erfolgreich ist.
Jeder Bürger kann etwas zum Artenschutz beizutragen. Ein kleiner Totholzhaufen im eigenen Garten hilft vielen Lebewesen und wird im besten Fall in einem Erdloch angefangen, darüber das Schnittgut aus Obst- und anderem Laubholz.
Der Hirschkäfer
(Lucanus cerus „Waldbewohner“)
2012 war der Hirschkäfer Insekt des Jahres
Der Hirschkäfer ist ein Waldbewohner und gehört zu den größten und auffälligsten Käfern in Europa. Seinen Namen erhielt er aufgrund der bei den Männchen gewaltigen und vergrößerten Oberkiefer (Mandiblen). Bei besonders großen Exemplaren können diese fast die halbe Körpergröße ausmachen. Die Männchen können bis 8cm groß werden und weibliche Tiere bis 5cm. Die Weibchen haben einen schmaleren Kopf und nur schwach entwickelte Oberkiefer. Sie leben in warmen, lichten Eichenwäldern, in unterschiedlichen Offenlandbereichen wie z.B. Obstwiesen, sowie Parks und Alleen unserer Dörfer und Städte. Man kann den Hirschkäfer als recht erfolgreichen Kulturfolger bezeichnen. Die Flugzeit ist in unseren Breiten zwischen Mai-Juni. Sein Bestand hatte in Mittel- und Südeuropa stark abgenommen. Dies lag aber nicht etwa, wie häufig behauptet, an seiner Beliebtheit für Sammler, sondern an dem Verlust geeigneter Lebensräume, insbesondere von geeigneten Bruthabitaten. Neben dem Erhalt von Baumstümpfen gefällter Laubbäume, kann auch ein künstlicher Käferbrutraum, auch Käferburg genannt, aus teilweise eingegrabenem Eichenholz angelegt werden.