Seit Menschen in Siedlungen zusammenwohnen, halten sich in ihrer Umgebung auch Ratten auf. Mit verbesserten hygienischen Verhältnissen zogen sie sich in die Kanalisation zurück und nutzen das Kanalsystem auch, um an das oberirdisch mancherorts reichlich vorhandene Nahrungsangebot zu gelangen.
Die Ratte ist ein Allesfresser. Auf Nahrungssuche zum Beispiel in Abwasserkanälen, in Mülltonnen, auf Komposthaufen und in Stallungen kann sie eventuell vorhandene Krankheitskeime aufnahmen und verbreiten. Sie ist ein Überträger verschiedener Infektionskrankheiten.
Was kann der Bürger dazu beitragen ?
Wenn Sie nachfolgende Hinweise beachten, schützen Sie sich vor einer Gesundheitsgefährdung durch Ratten und Sie können mithelfen, das Rattenvorkommen in Ihrer Umgebung zu reduzieren.
Nahrungsangebot reduzieren!
- Keine Speisereste in die Toilette!
Über die Kanalisation können dadurch Ratten angelockt werden.
- Keine Essensrest offen in den Hausmüll!
Müllbehälter schließen und Müllsäcke nicht neben den Tonnen lagern.
- Keine Speisereste zum Kompostieren!
- Beachten Sie das Fütterungsverbot wildlebender Tiere wie Tauben, Enten und Schwäne! Von der Fütterung profitieren auch die Ratten.
- Keine Abfälle in den Grünanlagen liegen lassen!
Keinen Unterschlupf bieten!
- Sträucher, Hecken, Büsche, Bodendecker und Kletterpflanzen im Garten kurz halten bzw. auslichten.
- Offene Stellen jeder Art am Gebäude verschließen bzw. geschlossen halten (etwa Öffnungen zur Lüftung in Erdbodennähe mit engmaschigen Gittern o.Ä. versehen, damit Ratten nicht ins Gebäude gelangen). Ratten können auch über Schächte, Fall- und Abwasserrohre in die Häuser gelangen.
- Bauen Sie, wenn nötig, Rattenklappen in Abflusssysteme ein. Reparieren Sie defekte Kanalrohre und sonstige Hausanschlüsse.
Was ist zu tun bei Rattenbefall?
VORSICHT! Ratten können auch an Tollwut leiden, die über einen Biss auf Menschen übertragen wird. Treiben Sie Ratten nicht in die Enge, da die verängstigten Tiere zu Verzweiflungsangriffen neigen. Werden Sie gebissen, gehen Sie umgehend zum Arzt. Gegen Tollwut gibt es eine sichere und wirksame Impfung.
Da Ratten gerne Unterschlupf in Holzlagern suchen, sollte bei Arbeiten mit Holzvorräten besonders auf Hygienemaßnahmen (Handschuhe und Mundschutz) geachtet werden. Durch Rattenkot und Urin übertragen sich Krankheiten auch auf Menschen.
Bei einem Rattenbefall auf Ihrem Privatgrundstück ziehen Sie am besten eine Fachfirma zur Bekämpfung hinzu. Diese finden Sie in den Gelben Seiten unter dem Begriff „Schädlingsbekämpfung“ oder im Internet.
Die Gemeinde Fuldatal bekämpft Ratten gezielt
Die Gemeinde Fuldatal verfügt über Mitarbeiter, die entsprechend zertifiziert sind für die Anwendung und Ausbringung von Rattenködern. Wird ein Rattenbefall in der Kanalisation festgestellt, werden Köderboxen mittels Teleskopschienen an den Schachtwandungen befestigt. Die Köderboxen sind durch eine Rückstauklappe gegen eindringendes Wasser geschützt. Somit kann der Köder nicht mit Wasser in Kontakt kommen und ein Wegspülen wird verhindert. Die Köderboxen können digital ausgelesen werden und man kann feststellen, wieviel Ratten die Köderboxen besucht haben. Der Wirkstoff im Köder beeinflusst die Blutgerinnung, sodass die Ratten einige Tage nach der Aufnahme schmerzlos verenden. Andere Möglichkeiten sind der Einsatz von Schlagfallen und anderen wirkstofffreien Methoden. Eine völlige Ausrottung des Bestands ist dadurch aber nicht möglich. Auch oberirdisch werden je nach Bedarf die lästigen Nager bekämpft. Dafür werden zum Beispiel in Grünanlagen oder im Straßengrün in entsprechenden Boxen Rattenköder ausgelegt. Die Köder können somit nicht von anderen Tieren oder Kindern erreicht werden.
Die Gemeinde Fuldatal ruft alle Bürgerinnen und Bürger auf, bewusst und verantwortungsvoll Nahrungsmittelabfälle zu entsorgen. Beachten Sie die oben genannten Hinweise und Tipps und helfen Sie mit, den Rattenbestand zu dezimieren. Wenn die Tiere kein Futter und auch keinen Unterschlupf finden, hindert sie dies auch an der Fortpflanzung.